Am 11. November 1918, nach mehr als vier Jahren Krieg, unterzeichneten Vertreter des Deutschen Reiches, Frankreichs und Großbritanniens in einem Eisenbahn-Salonwagen im Wald von Compiègne ein Waffenstillstandsabkommen.
Angesichts der unglaublichen Zahl von zehn Millionen Toten war eine Versöhnung zwischen den Völkern nur schwer möglich. Welche Rolle hat die katholische Kirche bei den Friedensbemühungen gespielt?
Um die durch den Ersten Weltkrieg in Europa, insbesondere in Osteuropa geschlagenen Wunden schließen zu können, müssen für Antoine Arjakovsky die Erinnerungen zueinander finden.
Der Erste Weltkrieg wird bis heute als rein militärische Konfrontation wahrgenommen. Doch auch die Zivilbevölkerung hat stark unter dem Ersten Weltkrieg gelitten, was zu einer völlig neuen Form der humanitären Hilfe geführt hat.
Die Überlegungen von Pierre Teilhard de Chardin können zur Erkennntnis helfen, wie Gott auch im Herzen solch tragischer Ereignisse wie dem Krieg gegenwärtig ist. Es ist Teilhards eigene spirituelle Erfahrung, die er in Worte zu fassen versucht hat.
Die Vergangenheit Europas ist mit einer Hypothek gegenseitiger Gewalt belastet, die noch nicht ausreichend aufgearbeitet wurde. Ein Teil der Vergangenheit „vergeht nicht“, so der französische Philosoph Jean-Marc Ferry.